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Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.  (Franz Kafka)

Gewicht halten. Das gab neulich bei einem Gespräch Kontroversen. Natürlich habe ich glücklich von dem blog erzählt. Und natürlich gab es gleich überzeugte Meinungen dazu. Theoretisch weiß es jeder, bzw. jeder was dazu. Und wir diskutierten zwischen der nüchternen Gleichung richtige Ernährung plus Sport, und der nebulösem Gewissheit, dass das nur die halbe Miete ist…….

Sicher gehört richtige Ernährung dazu. Wie man die auch immer definiert. Letztlich muss es aber eine (Ernährungs-)Weise sein, die man liebt, denn sonst bleibt man nicht bei ihr. Sport schadet sicher auch nicht, .......wobei ich kenne viele schlanke Menschen, die keinen Sport machen…… Und, …..da fehlt noch etwas……, um frei nach Loriot zu sprechen….., da muss was mit dem Gefühl stimmen. Dem Gefühl für sich. Dem Gefühl richtig zu sein. Dem Gefühl: es passt. Ich passe….mir. Nicht den anderen. Diese Prioritäten werden ja immer gerne vertauscht.

Das Ganze hier soll ja kein ernährungswissenschaftlicher blog sein und werden. Wie ich schon im ersten Beitrag schrieb, die "Methode" mit der ich abgenommen habe, die hat bei anderen nicht gewirkt. Und es gibt nun mal keine allgemeingültige Ernährungsformel, die Simsalabim das immerwährende Schlankheitsglück sofort herbeizaubert. Die Herausforderung heißt, die "Methode" zu finden, oder vielleicht besser zu kreieren, die auf einen selbst maßgeschneidert ist. Sie nur auf technische Bestandteile, wie die Auswahl der Nahrungsmittel zu begrenzen, auf Menge und Zeitpunkt, das greift sicher viel zu kurz…..denn bei der ganzen "Aktion" sollten wir uns mitnehmen…..

Wie könnte die für einen bestmögliche Ernährung aussehen? Klar ist hier erstmal nur das Ziel. Es sollte eine Ernährung sein, die mich mich wohlfühlen lässt. Ohne Drama, angstfrei, ohne Essen als Plattform für ungelöste Probleme zu betrachten. Das sind die unsichtbaren Zutaten. Die sichtbaren, wie ich dann mein Essen für mich wähle, einteile, strukturiere oder eben nicht, dürfen natürlich auch eine Rolle spielen, aber eben nicht die Hauptrolle. Und wie kann der Weg dahin aussehen? Klar ist hier wahrscheinlich erstmal nur: neu, denn auf den alten Wegen hat es nicht so richtig geklappt.......

Das klingt vielleicht noch einfach, ist aber nicht wirklich leicht.  Dazu brauche ich mir nur mein vergangenes Jahr anzusehen. Rückwirkend betrachtet war es eine wilde Mischung. Aus Phasen mit einer selbst auferlegten Struktur, - das waren die längsten, weil auch gewohntesten – aus Phasen mit dem Versuch free style zu essen, - das waren die kürzesten, weil die ungewohntesten – aus Phasen, in denen es aus Versehen perfekt lief - nämlich genau dann, wenn mich etwas völlig anderes als Essen füllte – und aus Phasen, in denen mir – nachträglich - klar wurde, dass ich immer noch am Anfang stehe, weil meine Gedanken über Essen genau da hängen blieben, nicht den Hintergrund hinterfragten und ich mich stattdessen mit meinem Gewicht - der Wirkung und nicht der Ursache -, auseinandersetzte. Und so habe ich wieder mal erfolgreich davon abgelenkt, dass Essen nicht mein Problem ist. Mein Problem sind meine Gedanken über mich, genauer, meine Gedanken über mich, die mir nicht gut tun, die an mir kein gutes Haar lassen, nicht nur nicht an meinem Gewicht….

Ich frage mich immer wieder, was bringen mir solche Gedanken? Gedanken, die mich klein machen, mir weismachen wollen, was ich schon wieder alles verkehrt gemacht habe, und und und...........machen die mich "besser, erfolgreicher, glücklicher"? Und die Antwort lautet immer wieder: eigentlich bringen mir solche Gedanken nur die "Sicherheit", dass mir dieser - beliebig variierbare - Gedankenstoff nicht ausgeht und er mich zuverlässig hindert, Neues zu denken, umzusetzen……..Wenn ich aber neue Wege gehen will, mich dafür entscheiden will, mit dem Thema Essen endlich und nachhaltig wirklich entspannter umgehen zu können, dann muss ich manche meiner Gedanken über mich hinterfragen. Dann muss ich es wenigstens für möglich halten können, dass einige meine Gedanken über mich bislang nicht wahr und hilfreich sein könnten. Damit ich mich eben nicht nur in einer zeitlich begrenzten Verschnaufpause vor der nächsten Diät befinde, sondern zu einem leichten und liebevollen Umgang mit mir finde…. Und das ist Stoff für viele  Beiträge…..

Was willst du über dich denken?

Welche eingefahrenen Gedankenmuster über dich möchtest du mal ausprobieren umzudrehen………..

Könnte das Gegenteil auch wahr und vor allem hilfreich sein?

Alles ist gut….

Herzlich

Celia Elsdörfer

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