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Die einzige Methode, gesund zu bleiben, besteht darin, zu essen, was man nicht mag, zu trinken, was man verabscheut, und zu tun, was man lieber nicht täte. (Marc Twain)

Neulich wähnte ich mich beim Einkaufen im Chipshimmel. Ich entdeckte vegane Humuschips. 1 Tüte, 126 Kilokalorien, 1 g Zucker, 5 g Fett……… eine halbe Tüte später las ich die Beutelaufschriften etwas gründlicher………das waren die Einheiten für 30 g, nicht für die üblichen 100……ein typischer Fall fürs Fremdschämen, wenn das jemand anderem passiert wäre;-)

Die erschütternde Erkenntnis, dass Gemüsechips die gleich Menge Fett/Kalorien wie normale Chips haben …….sie ist nun auch bei mir angekommen. Der Versuch mich gesund zu ernähren - ausgerechnet auf diesem Terrain - gnadenlos gescheitert. Aber warum, zum Kuckuck, haben Chips bei mir das Image, mich exzessivst in kürzester Zeit völlig unförmig zu machen? Den dazu unverstehenden kopfschüttelnden Kommentar von "echt schlanken" Mitmenschen - wo ist das Problem, da ess ich halt nur ab und zu, oder halt nicht so viel……… quittiere ich mit kleinen inneren Giftblicken. ICH kann das nicht. Was aber viel schlimmer ist……ICH mach mich deswegen fertig…. denn ICH fasse es nicht, dass ICH wieder mal nicht nur eine halbe oder viertel-Tüte NICHT liegen lassen kann, nach dem ersten zu Chips immer wieder gerne genommenen Bier auch ein ZWEITES haben MÖCHTE. Und ich kann das ehrlich gesagt auch nicht irgendwie ab und zu. Ich kann zehnmal besser GANZ oder gar nicht……..Und "GANZ" kann ich GANZ gut….Und so bange ich nach Chips und Bier immer um mein Gewicht……..

Wie esse ich "besser" um mein Gewicht zu halten? Die Theorie lautet: so, dass es Spaß macht, damit ich diese Ernährungsweise dann auch beibehalten kann. Die Praxis lautet: alles was Spaß macht, macht dick…..Chips und Bier zum Beispiel habe ich noch in keinem Ernährungskonzept gefunden. Sie schleichen sich aber heimlich hinein. Denn nicht umsonst propagieren viele "neue" (= alte) Ernährungskonzepte die 80/20 Regel. 80% ernähre man sich gesund und 20 % dürfen ungesund sein. Hm. Das mag jetzt echt vernünftig sein, aber……

Mich stört dabei weniger der Inhalt als meine Interpretation der Etikettierung. Formulierungen wie, da darf dann - in den 20 % - auch mal das Schokomousse sein…….. da kriege ich ein kleines Krischen, weil, das "darf" heißt für mich, "sonst" "darf" es das nicht…… Und ich will nicht das Gefühl haben, ich mache etwas, was ich "sonst" eigentlich nicht (dürfen) darf…….. ich will einfach mal ganz grenzenlos lieb sein dürfen zu mir …..ich will das Gefühl haben, nichts Falsches zu machen, wenn ich von den (bösen) 20%- Lebensmitteln esse….. ich will keine Ernährungsweise, die mir was "erlaubt". Wenn mir irgendjemand irgendetwas erlaubt, dann bitte ICH selbst…….

Aber noch habe ich in mir einen sich selbst aktivierenden Lebensmittelscanner, der einen inneren Kampf auslöst….ess ich das jetzt oder ess ich das nicht? Ist das gesund, und/oder macht es mich dick? Gönn ich mir das? Ist einmal keinmal, bleibts beim einmal?…..etc., etc.,etc……….

Der Entscheidungsstress ist lästig. Und nach dem Hirnforscher Achim Peter (z.B. "das egoistische Gehirn"…warum unser Kopf Diäten sabotiert und gegen den eigenen Körper kämpft) lässt mich Stress zunehmen…..

Als ersten Schritt frage ich mich mal: Möchte ich überhaupt stressfrei essen? Möchte ich das wirklich, oder pflege ich es nicht lieber - mindestens - 20% von Lebensmitteln als Damoklesbesteck zu sehen? Als Versicherung, dass ich es nur mit dieser mir Stress verursachenden Sichtweise schaffe, mein Gewicht zu halten? Die nächsten Schritte folgen demnächst………..

Was ist dein Gewinn Lebensmittel zum Feind Nr. 1 zu erklären?

Alles ist gut

herzlich

Celia

PS: Achim Peters sagt, von mir vereinfacht ausgedrückt, dass sich der Körper durch die zusätzlichen Kilos vor den gesundheitsschädlichen Folgen des Stresses, bzw. der körpereigenen Cortisolausschüttung, schützt. Seine Bücher sind super klasse……

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