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Unser Leben ist das Produkt unserer Gedanken. Mark Aurel 

Das Leben ist gerade sehr herausfordernd. Sport fällt wegen einer Fußverletzung weg. Der Appetit "leider" nicht. Und ich stelle fest: Essen ohne das übliche Sportpensum macht mir Angst. Esse und trinke ich "normal" weiter, habe ich die felsenfeste Überzeugung, davon muss ich dicker werden. Und die will ich jetzt loswerden. Einblicke in ein kompliziertes Denksystem.……

Irgendwo habe ich schon mal geschrieben, esse ich eine Tafel Schokolade, werde ich aussehen, wie jemand der eine Tafel Schokolade gegessen hat. Vom Verstand her weiß ich natürlich, dass einmal eine Tafel Schokolade gegessen mich sicher nicht explodieren lässt, aber der Verstand hat ja bei solchen Ideen eher Pause. Abgesehen davon, dass ich noch nie eine Tafel auf einmal aufgegessen habe…..(Bei Chipstüten ist das anders…) Der Hirnforscher Achim Peters erklärt, dass einen schon der Stress zunehmen lässt, also der Gedankenstress, den man sich macht. Ohgottohgottohgott, eine Tafel Schokolade…….Und da bin ich gerade in meinem Element. Kein Sport = ohgottohgottohgott, mindestens zwei Kilo mehr…..Lieber Gott….ich wünsche mir ein anderes Denken…..

Die Chancen dick zu werden stehen mit meinem Denken ziemlich gut. Denn ich bin ja zur Sicherheit auch überzeugt, dass meine Überzeugungen mich prägen. Doppelt so gedacht hält besser. Also, wie kann ich meine Überzeugung ändern, loslassen?

(Du hast jetzt den Vorteil gleich weiterlesen zu können, aber sei versichert, dass die nächsten Absätze ziemlich lang gebraucht haben um überhaupt begonnen zu werden……und ich springe jetzt auch mitten in meine Überlegungen hinein……..)

Warum will ich diese Überzeugung haben? Wozu dient sie mir? Sie dient mir dazu mich euphorisch wieder in Diätgedanken zu stürzen = eine Leidenschaft von mir. Die mich damit vom eigentlichen Leben abhält. Denn das hat zu warten, wenn ich mich mit dem wichtigen Gewichtsthema beschäftige. Ich lenke mich damit sehr gerne ab. Und zwar genau dann, wenn ich Zeit hätte endlich das zu machen, was ich (so meine ich) gerne machen wollen würde. (Aber vielleicht will ich das auch gar nicht…)

Ich "liebe" es immer noch etwas vorher erledigen zu wollen, bevor ich mich mit den schönen Dingen des Lebens beschäftige. Oder mit den Entscheidungen, die ich vor mir herschiebe. Der Umzug ins Grüne, den in meinem Umfeld z.B. schon niemand mehr hören kann, weil ich nur rede und null komma null für die Umsetzung tue. Gilt auch für das Pausen machen im Alltag, mal wegfahren, Tapetenwechsel haben….stattdessen lade ich noch mehr Aufträge auf mich auf…… Ich simuliere Entscheidungsfreude und Tatendrang, insgeheim freue ich mich über jedes selbstgestapelte Hindernis. Ich würd ja gern, ich kann nur nicht…..

So, jetzt bin ich woanders gelandet? Zusammenfassung: Meine Überzeugung zuzunehmen = meine Unfähigkeit mich mal wirklich und richtig ins reale Leben zu stürzen. Sie dient mir dazu mich aufzuhalten. Weil da wieder meine Angst vor free style Leben ist. Die Angst vor "Raus aus der Komfortzone", die Angst Sicherheiten, Kontrolle loszulassen. Ich sehe es nicht als erstrebenswert an, mich in Unsicherheiten zu stürzen – schon allein die Wortwahl stürzen ist abschreckend – geschweige Unsicherheiten zu genießen. Und damit wirklich offen für das Leben zu sein. Ergebnislosorientiert. Stattdessen enge ich mein Imperium lieber ein und wachse ersatzmäßig mit Mehrkilos. Mehr Kilos Leben wäre besser…..

Wie lenkst du dich vom Leben ab? Was ist dein Angstauflösungsrezept?

Alles ist gut!

herzlich

Celia

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