"jeder hat den perfekten Körper" Byron Katie

Ihr neues Buch ist da. Und natürlich lese ich als erstes das Kapitel über den perfekten Körper. Und da steht: "Jeder hat den perfekten Körper. Wenn du deinen Körper nicht mit einen anderen vergleichen könntest, was könnte dir dann fehlen? Wenn der Verstand nicht vergleicht, kann niemand zu dick oder dünn sein. Das ist nicht möglich. Es ist ein Märchen………"

……."Der perfekte Körper, ohne den man nicht genau der oder die wär, der oder die du in diesem Augenblick bist. Heilung liegt in einem gesunden Verstand, nicht im Körper."

Ich habe einen perfekten Körper. Jetzt. Das löst zwiespältige Gefühle aus. Einerseits erleichtert mich das zunächst. Denn dann ist alles gut. Dann muss ich mich auch nirgends rechtfertigen. Ich bin mein eigener Maßstab. Andererseits flüstert da gleich so ein kleines Teufelchen: Ne, hast du nicht. Guck dich doch mal an. Und hast du nicht gemerkt, dass die Hose wieder kneift?

Ich lasse mich nicht in Frieden. Ich glaube, das kennt jeder. Es ist ja egal, was man an sich nicht mag. Man hält die eigene (Über-)Kritik für gerechtfertigt. Und wiederholt sie so "gerechtfertigt".

Ich bin perfekt. Das widerspricht allen elterlichen gut gemeinten Erziehungsmaßnahmen. Das widerspricht allen Optimierungswellen, die regelmäßig durch Gesellschaft und Presse gehen.

Ich bin perfekt. Wer kann das von sich so sagen, dass er nicht gleich denkt, Hilfe, ich bin narzisstisch?

Mein Körper ist perfekt. Wie leicht ist es doch, diesen an sich völlig neutralen Satz mit einer Geschichte aufzuladen. Der Geschichte: nein, denn ich bin zu dick. Vielleicht nicht komplett. Aber ich finde sicher irgendwas, über was ich mich gewohnt aufregen kann.

Kann ich mir vorstellen, ohne so einen Satz zu leben? In den spirituellen psychologischen Methoden klingt das so einfach, aber kann ich das wirklich? Kann ich ohne so einen Satz wie, ich bin zu dumm, ich mach immer was falsch, ich kriegs nie auf die Reihe, etc. leben?

Ja, ich denke gerade über mein eigenes Seminar Woche 2 nach. Es ist mir völlig klar, dass manche Gedanken mir NICHT guttun. NICHT helfen. Denn sie puschen mich nicht, dass ich ein zufriedener Mensch werde, sie puschen mich allenfalls im Verhalten. Sie puschen nicht meine Einstellungen zu mir. Und um die geht es. Eine unabhängige Einstellung zu mir, frei von dem was vorgegeben wird, frei von dem was andere für gut halten, eben extrafrei, wie im letzten Beitrag beschrieben.

Im Moment bin ich in einer Beobachtungsphase. Was denke ich so den lieben ganzen Tag? Wo gehe ich überall in Widerstand mit meinem Gedanken? Ich finde leider viele solche Gedanken. Und ich bin sicher, ich übersehe auch viele, weil sie mir so gewohnt ins Hirn gewachsen sind. Nichts ans Herz!

Aber Herzkino braucht Herzgedanken! Und die habe ich in den Momenten, in denen ich mir klar mache: ich hab nur mich. Das Leben hat mir keine andere Celia zugewiesen. Und die will ich jetzt einfach mal lieb haben. Bedingungslos.

Finde deine Herzgedanken!

Alles ist gut!

Herzlich

Celia