Promo

Zeit hat man nur, wenn man sie sich nimmt.

(Karl Heinrich Waggerl)

Eine der schönsten Beobachtungen des Chinesen in Herbert Rosendorfers "Briefe in die chinesische Vergangenheit" ist für mich seine Beobachtung des hektischen Adventstreibens der Menschen. Er sagt verwundert: und das nennen die Menschen die stade Zeit………

Hektik, Zeitnot. "Alles" will noch vor Jahresende erledigt werden, um "alles" und "jeden" will sich gekümmert sein. Was hat das mit Essen und Gewicht zu tun? Vordergründig nichts. Hintergründig aber eine ganze Menge. Die da heißt: keine Zeit für mich……

Keine Zeit für mich macht mich jedes Mal "nebulös" unzufrieden. Und wenn ich so unzufrieden bin, passe ich auch beim Essen nicht mehr richtig auf. Und so esse ich mal hier, mal da, mal im Voraus, weil nachher keine Zeit ist, mal aus Zeitnot gar nicht, dann aus Heißhunger alles, mal komplett ohne Hunger, nur weil man grad zusammen ein Essen ausgemacht hat, mal im Vorbeigehen, weil halt irgendwas rumliegt ……und so weiter und so fort…..

Mein Hören auf meinen richtigen Hunger ist dann völlig aus dem Takt. Und wenn mein Essverhalten aus dem Takt ist, bin ich es auch und das stimmt auch in umgekehrter Form, egal wie ich es drehe und wende…

Die Kurzfassung lautet: Kurzschluss in der Selbstverbindung. Im automatischen immer wieder selbstverständlichen mich Hintenanstellen vergesse ich mich zu fragen: und was ist mir wirklich wichtig? Mir kommen dann alle möglichen Antworten in den Sinn, und mir fällt - ein bisschen traurig - auf, dass ich dabei nicht an erster Stelle stehe…… auch nicht an zweiter oder dritter…….

Wie macht man das, dass man in hektischen Zeiten nicht vergisst, sich für sich Zeit zu nehmen, an sich zu denken? Oder ist es eher so, dass man es in Ordnung findet, dass es solche Zeiten gibt und man sich eben mal "vergessen kann, darf, muss"? Ein "ja" auf die zweite Frage bringt mir allerdings das Problem, dass sich das "mich vergessen" dann gleich wieder sehr normal vertraut anfühlt und ich den "Dreh" zum "wieder an mich denken" auch vergesse…….

Mein Wunsch für den Advent wäre: ein bisschen stade Zeit. Für mich. Einfach nur für mich. Um mich nicht in der heißen Jahresendphase zu verlieren…oder einfach überhaupt nicht zu verlieren...

Erinnerungs-Impulse dafür gibt es ab dem ersten Dezember mit dem keepweight-Adventskalender. Ein bis zwei Minuten täglich Zeit für sich selbst? An sich selbst denken muss kein exzessiver Meditationsmarathon werden. An sich selbst denken sollte einfach "selbst-verständlich" sein…..

Was wünscht du dir für dich für die stade Zeit?

Alles ist gut

Herzlich

Celia

Zum Seitenanfang