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Eigenliebe ist der Beginn einer lebenslangen Leidenschaft (Oscar Wilde)

Wenn ich das Thema Ängste angehe…… dann gehen alle in Deckung. Ich inklusive. Dabei ist es der Bereich, bei dem ich – sehe ich mir ihn mutig an - ins Leben komme. Es ist Zeit aus meinen Angstmodi auszusteigen…..

Eigentlich will ich nur "ja" zu mir sagen können, so wie ich bin. Mit allen Macken und Schwächen. Eigentlich. Wobei ich damit schon alles eingeschränkt habe. Und so lautet die unangenehme Frage: Will ich uneingeschränkt zu mir ja sagen, oder halte ich es nicht für schicker, mit einer angeblich gesunden Portion Selbstzweifel herumzulaufen? An anderen liebe ich ja auch nicht alle Macken……

Meine Coachees beantworten so eine Frage radikal mit: geht gar nicht. Auf das "warum es nicht gehen soll", gibt es keine Erklärung, nur eine "weiße Wand". Das ist so. Punkt.

Und auch ich stelle fest. Ich frage nicht bei mir nach. Dabei, was kann denn schon passieren? Ja zu einem anderen Menschen zu sagen stelle ich mir viiiiel machbarer vor. Wenigstens habe ich da eine Grundbereitschaft. Die mir mir gegenüber fehlt. Was will ich nicht entdecken?

Es gibt ein "lustiges" Hägar-comic. Helga, seine Frau vermisst etwas. Und Hägar sagt zu ihr: Hast du auch schon in der Truhe nachgesehen? Und Helga sagt: Nein. Denn wenn es da nicht ist, dann ist es wirklich weg…..

Wenn ich zu mir ja sage, dann habe ich keine Ausrede mehr. Keine Ausrede mehr, Unangenehmes auf andere zu schieben. (Was mir regelmäßig im Büro auffällt, wenn ich etwas suche. Dann wünsche ich mir meine Sekretärin zurück, denn dann könnte ich sie schimpfen, dass sie es verlegt hat…..so bin ich aber selbst schuld…..) Keine Ausrede Verantwortung für mich, mein Denken und Handeln wegzuschieben. Dann muss ich ran. Dann muss ich Farbe bekennen. Ich stelle mir das als persönlichen Offenbarungseid vor. Und, so juristisch der Vergleich klingt, ich befürchte er hinkt nicht. Den juristischen Offenbarungseid gebe ich kurz vor der Insolvenz ab. Wenn ich pleite bin. Da bleibt kein Schlupfloch. Wenn ich ehrlich bin. Und wenn ich für mich meinen persönlichen Offenbarungseid abgebe, fühle ich mich ähnlich blank und schutzlos. Allein. Das will ich nicht. Das macht mir Angst.

Ehrlichkeit ist mit Konsequenzen verbunden. Ich will nicht immer alle Konsequenzen tragen. Ich finde es völlig desillusionierend, mir alle romantischen Vorstellungen einer starken Schulter, die auch mal für mich mitdenkt, die mir meine unangenehmen Konsequenzen wegräumt, damit zu nehmen. Ich merke: ich will nicht permanent für mich Verantwortung haben. Ich will sagen können: "Du" bist schuld. Ich war das nicht. "Du" findest mich nicht schön, nicht schlank genug. Aber "eigentlich" bin ich es, die mir das sagt. Nicht "du", nicht niemand.

Ja zu mir sagen, das kann niemand anderes für mich tun. Das ist höchstpersönlich. Ich wäre sehr gern freundlicher mit mir. Und ich fang damit jetzt einfach mal an….

Wie sagst du ja zu dir?

Alles ist gut

herzlich

Celia

 

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