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Balance ist key in life (unbekannt)

Fußverletzung hin, Fußverletzung her, es ist Zeit für Traumerfüllungen. Und so habe ich mir endlich ein Laufcoaching geschenkt. So ein einzelnes, persönliches! Über den Zeitpunkt kann man streiten, aber ich dachte celianisch logisch: Mit Verletzung ist es noch effektiver…..den "Lauffehler" kann man ja gleich mitbecoachen…… Und auch wenn ich hinterher doch wieder ein wenig humpelte, bin ich nicht nur um viele Lauferkenntnisse reicher, denn, ….. es begann mit einer Balanceübung.

Die wieder schön ins Leben zu übersetzen ist: Wie steh ich, wie sicher steh ich, wie stabil bin ich, wie ausgeglichen….(du darfst die Liste für dich fortsetzen)

Balance halten, das sagt sich so leicht. In Balance sein… klingt für mich sehr vernünftig, aber irgendwie auch gähnend langweilig = nicht sonderlich erstrebenswert. Und schon allein beim Drandenken vermisse ich sofort die Lizenz für Aufreger, für Extremes, für …."meine" Dramen. Ohne die stelle ich mir das Leben offensichtlich ziemlich langweilig vor. Und mir fällt ein Spruch einer Schulfreundin ein, die mir sagte: bei dir gibt’s nur zwei Stimmungen, entweder himmelhochjauchzend oder zu Tode betrübt. (Vielleicht hat sich das ja die Waage gehalten…….)

Die - immer noch - Wahrheit ist: Ich rege mich gerne auf oder fühle mich noch lieber als unschuldiges Opfer. Und bin immer öfter bass erstaunt, wenn sich "meine" Geschichte dazu ins Nichts auflöst. Ein profanes Beispiel: Ich denke, xy denkt schlecht von mir. Und es stellt sich heraus, das stimmt gar nicht. Was mich in der Regel aber nicht daran hindert oft ein paar Tage in mich hinein zu grummeln, mir das Leben damit schwer zu machen, mir selbst meine Laune zu verderben. Ich bin doch die "Gute". Wie kann der andere nur….

Und so bin ich wirklich jedes Mal wieder erstaunt, wenn ich feststelle, offiziell will ich Ruhe, Ausgeglichenheit, Harmonie, aber stattdessen inszeniere ich mir in regelmäßigen Abständen kleine und große Dramen. Und meine Geschichten sind Dramen. Großes Kino! Ich könnte locker für Rosamunde Pilcher ein paar Episoden schreiben. Oder Krimis, oder so.

Aber statt kreativ zu schreiben, oder besser noch, die Dramen in meinem phantasievollen Sciencefictiondenken aufzulösen, verlege ich das Drama, immer wieder noch, ins Essen. (Andere verlegen es woanders hin, Arbeitssucht, Kaufsucht, Alkohol, Sportsucht, etc., etc., etc.)

Und ich dramatisiere schrecklich gerne wie schrecklich zunehmen ist. Zunehmen = zu Tode betrübt, Abnehmen = himmelhochjauchzend.…….hm…..

Meine Vorstellung von in Balance sein….das würde ich gerne für mich neu definieren. Ich würde ihr gerne diese hineininterpretierte Starre, den Stillstand nehmen, stattdessen Balance als das sehen, was sie ist: Bewegung.   Ausgewogene, ausprobierende Bewegungen, nicht mit dem Anspruch alles muss sofort und gleich ausgewogen sein. Es darf sich einpendeln. Es darf sich bewegen. Beim Laufen darf ich jetzt üben. Beim Denken auch. Und das könnte der Beginn eines Abschiednehmens von meiner autopilotischen Denkdramenfabrik sein, als Schlüssel zum Leben.

Was ist dein Schlüssel zum Leben?

Alles ist gut

herzlich

Celia

PS:  Danke an Laufcoach Wolfgang Bunz für die nicht nur läuferischen Inspirationen.  Wolfgang ist unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu erreichen oder einfach "schmökerisch" in seinem Laufbuch  Perfekte-Lauftechnik

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