7 Wochen

Herzlich willkommen zum keepweight-Fastenkalender. 7 Wochen fasten! Aber: 7 Wochen anders fasten. 7 Wochen mal von dem etwas weglassen, was einem das Leben schwer macht. Und das ist ja nicht so sehr das Gewicht, sondern das Denken darüber = Das Denken über unser Leben. Jede der 7 Wochen steht daher unter einem eigenen Motto. Wir befasten Vorstellungen, Gedanken, Muster, Gewohnheiten bei Ernährung, Körper, Fitneß, Verpflichtungen/Überforderungen, Ängsten, Suchen, Selbstkritik…..

Du wirst jede Woche ein Zitat, Fastenanregungen von mir und Fastenanregungen in Gastbeiträgen finden. Und letztlich wirst du selbst bestimmen, was du in der jeweiligen Woche befasten willst Und da befasten wir gleich die Menge (und den Perfektionswunsch, denn wir werden nie alles erwischen und gleich alles befasten können).

Ich empfehle dir pro Woche dir nur 1, höchstens 2 Dinge herauszusuchen. Genau die oder eben das, was dich spontan als Erstes "anspringt". Und dann gönne dir den Luxus, dich nur mit diesem einen Fastenpunkt zu beschäftigen. Nimm dir vielleicht einen Tag Selbstbeobachtung Zeit, um zu sehen, was du so den lieben langen Tag über dieses Thema denkst, und dann "faste" den Rest der Woche damit. Gönne dir auch ruhig einen Ruhetag. Und vergiss nicht, Dir zu überlegen, was würdest du stattdessen lieber denken. Was würde dir stattdessen besser tun…und noch besser: was kannst du dir Gutes tun….

Und so wünsche ich Dir eine wundervolle Zeit, in der du dir deine Zeit nimmst um deine Schönheit zu finden und zu sehen, in der du in deinem Körper, in deiner Seele ankommst. So wie du bist, bist du richtig. Jederzeit.

Alles ist gut

Herzlich

Celia

 

Und zur Einstimmung in die Fastenzeit freue ich mich über den Beitrag von Elke Winterer-Scheid mit einem Dauerbrennerthema von keepweight

„ Freundschaft - mit mir selbst“

Was ist das für eine Idee? Freundschaft ist wesentlich und wichtig im Leben, gut Freund sein mit anderen Menschen, das trägt und gibt Halt, wenn der Boden wankt. Freundschaften machen das Leben lebendig, bringen Leichtigkeit, geben Energie, Rückhalt und Freude. Doch Freundschaft mit mir selbst? Um was geht es da? Kann ich mir selbst Halt geben, Lebendigkeit in mein Leben bringen? Wie geht das?

Begeben wir uns auf die Spurensuche: Von einer Freundin, einem Freund wünschen wir uns, dass wir Wertschätzung erfahren, Vertrauen haben und mit Verständnis rechnen können, uns mit Humor und Witz begegnen, ehrlich und offen sein können, getröstet und unterstützt werden und dankbar sind für diese besondere Beziehung.

Und wie gehe ich mit mir selbst um? Gebe ich mir das auch, was ich mir von einer Freundin, einem Freund wünsche oder zu geben bereit bin?

Mein erster Blick morgens in den Spiegel, ist dies ein freundlicher, liebevoller, oder mache ich mich da schon nieder? Welche Einstellung habe ich zu mir selbst? Gebe ich mir Anerkennung oder hat in meinem Leben mehr der Kritiker oder der Perfektionist das Sagen? Was denke ich über mich selbst? Halte ich mich für liebenswert, mag ich mich selbst oder ist das an Bedingungen geknüpft, die ich erst erfüllen muss, damit ich liebenswert werde? Welche Ansprüche habe ich an mich? Muss ich immer stark sein, muss ich fit sein, auch wenn ich meine physischen und psychischen Grenzen erreicht habe und total erschöpft bin? Darf ich etwas gut können und das auch sagen, oder muss ich mich „ klein“ machen? Habe ich ein mitfühlendes Verhältnis zu mir selbst? Darf ich Hilfe annehmen oder erst, wenn ich gar nicht mehr weiter weiß? Wie achtsam bin ich mit mir, achtsam für die eigene Befindlichkeit? Kann ich mich selbst spüren, weiß ich um meine Gefühle und meine Gedanken? Kenne ich meine Bedürfnisse, darf ich zu diesen stehen, diese zeigen oder verstecke ich diese, aus Angst als egoistisch angesehen zu werden? Darf ich mir selbst Freundin oder Freund sein? Bin ich so freundschaftlich mit mir verbunden, dass ich mich so akzeptiere wie ich bin, meinen Weg, wie ich dahin gekommen bin, wo ich jetzt stehe, respektiere und weitergehen darf? Darf ich mich über das, was ich in meinem Leben erreicht habe, freuen? Darf ich mein Leben genießen, darf ich Pausen machen oder führt in meinem Leben der Antreiber Regie?

Auf dieser Spurensuche gibt es etliche Stolpersteine. Wer seine eigenen kennt, sie aus dem Weg räumt, fällt nicht mehr darüber. Deshalb lade ich Sie ein, die Beziehung zu sich selbst zu erkunden und sich auf den Weg zu machen, diese freundschaftlich(er) zu gestalten.

Was dabei gut tut und unterstützt, ist, den Kontakt zur „inneren Freundin“, zum „inneren Freund“ zu pflegen, diesen einen Platz im Leben zu geben und immer wieder ins innere Zwiegespräch zu gehen. Wenn ich hinhöre, mich einlasse, aufmerksam und präsent bin, bekomme ich Unterstützung, inspirierende Ideen und kann einen kreativen, „leichten“ Umgang mit mir selbst entwickeln. Denn „Freundschaft mit mir selbst“ ist etwas höchst Wertvolles und Glück spendendes, ein Geschenk an mich selbst.

20.2. 2017         Elke Winterer-Scheid