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Das Interessante am Leben sind die Veränderungen, auch wenn die Übergänge manchmal schwierig sind. (Albert Einstein)

Ich sitze an den ersten Texten für den blog und – Überraschung – ich finde mich mehrfach am Kühlschrank wieder…..Das ganze Wissen um Streßessen, um richtig essen – vor dem Kühlschrank ist es einfach weg. Wie ein Hirnwäschesog schaltet sich das Denken aus und die Kühlschranktür geht auf. Magisch, automatisch. Der Kühlschrankinhalt ist – heute – bedingt vernaschungsfähig…die Tür geht wieder zu. (Was mich nicht hindert später noch mal nachzusehen, ob sich in der Zwischenzeit darin nicht doch eine Art Naschkombination aufgetan hat.) Und ich gehe mit einem "Lochgefühl" an den Computer zurück. Und zurück am Computer weiß ich: ich schreibe den blog immer noch auch für mich.

Celia 7879

Ich. Jahrgang 1965, 1,65 groß, 57 Kilos (mittlerweile, zweieinhalb Jahre später um die 60 Kilos, mit Pendelkilos rauf und runter) Ich, nach Selbstversuchen im Gewicht halten. Ich, an einem Punkt, an dem ich ein gemischtes Resümee ziehe. Fast immer an dem Punkt, an dem ich denke, Selbstversuch geglückt, haben sich zwei Kilos auf die Waage geschlichen. Einfach so. Blitzschnell. Und obwohl ich auch den Gedanken im Kopf habe, passt alles, so gefalle ich mir viel besser als mit zwei Kilos weniger, ploppt auch der Gedanke auf, Versuch gescheitert? Wie geht es weiter? Schlägt die Urangst wieder zu, jetzt ungebremst zuzunehmen? 2 Kilos. Die ab und an die Welt bedeuten. Aber das sollen sie nicht mehr. Zwei Kilos sind zwei Kilos sind zwei Kilos. Und so mache ich mich erneut auf die Suche mit der nächsten Runde: was wollen mir die zwei Kilos sagen?

Die Zahl zwei hat in meinem Gewichts-Leben schon eine fatale Rolle gespielt. In einer Phase, in der ich auf das zweite juristische Staatsexamen lernte, wollte ich mir etwas Gutes tun. Und verwechselte es leider mit einer Diät. Die sich in einem zwei-Kilo-Rhythmus verselbständigte. Zwei Kilo Puffer war die magische Strategie, zwei Kilo Puffer federten zwei Kilo Puffer ab, die nächsten zwei federten die vorherigen zwei ab………und aus Diät wurde Magersucht, aus Magersucht Bulimie.

Was mir heraushalf war einzig und allein die Entscheidung „da“ heraus zu wollen. Eine Selbsthilfegruppe und Schreiben waren dabei wertvolle Unterstützungen. Und heute arbeite ich neben meiner juristischen Tätigkeit als systemische Beraterin und Coach in Germering bei München mit ehemaligen Essgestörten in den Phasen nach der Therapie. Denn ich weiß nur zu gut, dass Diät oder Therapie einmal abgeschlossen nicht heißt, dass das Leben plötzlich wie von allein super weiter läuft. Eher ist das Gegenteil der Fall. Die Verbindung zu einem Selbst geht im Alltag immer wieder verloren. Und ohne schubladisieren zu wollen, - denn es kommt immer!!! auf den Einzelfall an - bedeuten Gewichtsprobleme für mich, dass die inneren Bedürfnisse vergessen, hinten angestellt werden.

Und so ist es mir ein Herzensanliegen bei Gewichtsfragen aller Couleur mit meinen Erfahrungen zu unterstützen. Für mich sind die Art und Weise wie ich esse, was und vor allem wann, Kompass auf dem Weg nach der richtigen Lebensweise, nach dem Gefühl, richtig zu sein, so wie ich jetzt bin.

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